Das Angebot

Psychosomatische Medizin konzentriert sich auf die psychischen und sozialen Lebensumstände von Erkrankungen. Sie erhebt, wie die Lebensgeschichte und die aktuellen Lebensumstände in die Entstehung oder den Verlauf einer  Krankheit hereinspielen. Aus den erhobenen Befunden werden – auf den/die einzelne/n PatientIn abgestimmte - Behandlungskonzepte erarbeitet. Diese Vorschläge können sich

  • auf die Dauer des stationären Aufenthalts beziehen: Hilfe bei der Krankheitsbewältigung, weiterführende psychosomatische Gespräche, Teilnahme an Entspannungsgruppen, medikamentöse Unterstützung

  •  und/oder auf die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt beziehen: etwa Vermittlung in eine Psychotherapie oder Selbsthilfegruppe oder die Organisation eines Reha-Aufenthalts oder soziale Maßnahmen.

Das Angebot der psychosomatischen Medizin ist daher so verschieden, wie die Persönlichkeiten der PatientInnen selbst.
Dennoch lässt sich grob in 4 Gruppen zusammenfassen, in welchen Fällen die „Psychosomatische Medizin“ tätig wird, nämlich bei

  • psychischen Erkrankungen, die neben oder im Zusammenhang mit der körperlichen Erkrankung der PatientInnen bestehen: etwa Angsterkrankungen, depressive Syndrome, Psychosen, Suchtformen, Trauma-Folgestörungen

  • funktionellen Störungen: das sind ernst zu nehmende Erkrankungen, für die es keinen oder keinen ausreichenden Befund aus der Organmedizin gibt. Die Tatsache, dass in wiederholten Untersuchungen keine Ursache gefunden wird, führt oftmals zu herben Frustrationen bei ÄrztInnen und PatientInnen und belastet das Gesundheitsbudget erheblich. (Früher gerieten PatientInnen mit solchen Syndromen leicht in Verdacht, zu „simulieren“. Heute weiß man, dass die Ursache für die Störungen im seelischen oder sozialen System der Betroffenen zu finden sind.)

  • psychosomatischen Krankheiten im eigentlichen Sinn, als diejenigen körperlichen Erkrankungen, bei deren Entstehung oder Verlauf psychosoziale Faktoren wesentlich beteiligt sind. Zwar geht die moderne Forschung heute davon aus, dass Seele und Körper so eng verwoben sind, dass es sich erübrigt, psychosomatische von nicht psychosomatischen Erkrankungen zu unterscheiden. Trotzdem hat sich diese Benennung für einige Symptome eingebürgert. Dazu zählen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Magen-Darm-Systems, der Haut, aber auch orthopädische, rheumatische, gynäkologische oder urologische Erkrankungen, Sexualstörungen oder Schwindel.

  • somatopsychischen Faktoren, die dann vorliegen wenn schwere somatische Erkrankungen ernsthafte Probleme im seelischen oder sozialen System des/der PatientIn auslösen.

Für diese Arbeit kann unsere Abteilung auf eine Fülle von Disziplinen, Methoden und Ressourcen zurückgreifen.
Das Team selbst arbeitet „interdisziplinär“ und setzt sich aus den Berufsgruppen der ÄrztInnen, PsychologInnen und PsychotherapeutInnen zusammen.
Für Diagnose und Behandlung stehen sowohl das gesamte Spektrum der pharmakologischen Präparate als auch eine breite Palette an psychotherapeutischen Methoden zur Verfügung. Dazu kommen Entspannungsverfahren und Akupunktur.
An Behandlungssprachen sind neben Deutsch auch Englisch, Italienisch und Spanisch vertreten. Für PatientInnen aus anderen Sprachregionen werden Dolmetscher zugezogen.

Aktuelle Themen:

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Letzte Änderung: 08.04.2016
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