Kardiotechnik

Das Haupt- und Arbeitsgebiet der Kardiotechnik ist die Aufrechterhaltung der Herz –und Lungenfunktion während einer Herzoperation mittels einer speziell entwickelten Maschine der herz-Lungenmaschine.

„Bei der „Extrakorporalen Zirkulation“ (EKZ) unter Verwendung der Herz-Lungenmaschine (HLM) wird durch venöse und arterielle Kanülierung am Herzen ein geschlossener Kreislauf außerhalb des Körpers hergestellt und die HLM übernimmt vorübergehend die Arbeit des Herzens und die Funktion der Lunge. Somit kann am temporär stillgelegten Herzen operiert werden.“ (R. Höllinger)

Als Teil der Herzlungenmaschine entfernt der sogenannter Oxygenator das Kohlendioxyd und ersetzt den verbrauchten Sauerstoff im Blut, er vertritt demzufolge temporär die eigentliche Lungenfunktion. Luft und Sauerstofffluss, sowie -anteil sind individuell nach Patientenbedarf an der HLM regelbar. Obwohl die extrakorporale Zirkulation einen Eingriff in die physiologische Integrität des Menschen darstellt, ist deren Einsatz unter Routinebedingungen mit größter Sicherheit verbunden und ermöglicht dem Herzchirurgen ein sicheres Operieren am eröffneten Herzen, an der Aorta oder der Lunge. Bei jeder Herzoperation ist zur Aufrechterhaltung und Steuerung des Kreislaufes ein diplomierter Kardiotechniker beteiligt.

Alle Teilsysteme der HLM werden kontinuierlich technisch weiterentwickelt, so dass die bewährten Sicherheitsvorteile der EKZ auch in Zukunft bei der operativen Versorgung der herzchirurgischen Patienten wesentlich zu den guten Ergebnissen beitragen werden.

Weitere Aufgabenbereiche der Kardiotechnik

  • Hämofiltration
  • Autotransfusion des Eigenblutes (Erythrozyten werden zentrifugiert, gewaschen und reinfundiert)
  • intraaortale Ballonpumpe (IABP)
  • Extracorporale Membranoxygenierung (ECMO): Extrakorporalen Zirkulation zur Organentlastung der Lunge (z.B. nach Lawinenunfällen, Inhalationsintoxikation, Aspiration, komplizierte Pneumonie, etc.) oder des Herzens (Herzinsuffizienz, auch als „bridging“ zur Transplanation). Wird über Tage bis Wochen eingesetzt. Ziel ist eine Erholung des Organs.

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