Lunge

Anzeichen und Symptome

Lungenerkrankungen werden in Atemwegserkrankungen, welche die Bronchien betreffen und Erkrankungen des Lungengerüstes unterteilt. Unter den gutartigen Lungenkrankheiten kommen dem spontanen Pneumothorax und der sogenannten Raucherlunge besondere Bedeutung in der chirurgischen Behandlung zu. Beim spontanen Pneumothorax kommt es zu einer Verletzung des Lungengewebes nahe der Lungenoberfläche, die im Organ enthaltene Luft entweicht in den Brustkorb und der betroffene Lungenflügel fällt teilweise oder ganz in sich zusammen. Es betrifft häufig junge, auffallend schlanke Männer und führt zu Brustschmerzen und Atemnot. Unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise bei Tauchgängen oder bei ausgeprägten Befunden besteht für die Betroffenen akute Lebensgefahr.
Die sogenannte Raucherlunge gehört zu den Lungengerüsterkrankungen und führt über eine schleichende Schädigung und Erweiterung der Lungenbläschen zu einer Einschränkung des Atemgasaustausches in der Lunge. Es handelt sich dabei um eine Spätfolge chronischer Schädigung. Insbesondere kann dabei die Ausatemluft nur noch verzögert und unvollständig aus der Lunge entweichen und die Betroffenen klagen über Atemnot bei Belastung, später auch in Ruhe und in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung oftmals über Erstickungsgefühl.

Vorbeugung und Vermeidung

Vorbeugung und Vermeidung

Während ein Spontanpneumothorax als Akutereignis kaum verhinderbar ist, sind durch das Vermeiden des Rauchens die Entstehung und oft auch das Voranschreiten der Raucherlungenerkrankung positiv beeinflussbar. Rauchkarenz ist daher sowohl für Lungengesunde als auch für thoraxchirurgische Patienten unbedingt anzustreben!
 

Abklärung und Diagnose

Je nach Krankheitsbild umfasst die Abklärung der vorliegenden Beschwerden spezielle Lungenfunktionstests, die hochauflösende Spiral-Computertomographie, die Bronchoskopie (Atemwegsspiegelung) oder Kombinationen dieser Untersuchungstechniken. 

Therapie und Heilung

Die Erstbehandlung des Spontanpneumothrax besteht in aller Regel im Einbringen einer Drainage in den Rippenfellraum, um die dort gefangene Luft nach außen ablassen zu können und die mögliche Lebensbedrohung durch die Entwicklung eines Spannungspneumothorax zu bannen. Bringt diese Maßnahme alleine nicht den gewünschten Erfolg oder handelt es sich um ein wiederholtes Auftreten der Erkrankung, kann der geschädigte Lungengewebsanteil am thoraxchirurgischen Zentrum der Universitätsklinik für Chirurgie in Salzburg in minimalinvasiver Technik und in Vollnarkose operativ entfernt werden. Meist ist davon die Lungenspitze betroffen und die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens der Erkrankung kann deutlich vermindert werden.
Die Vorteile der minimal invasiven, thorakoskopischen Technik liegen in verminderten Schmerzen nach der Operation, kleineren Wunden und Narben, kürzerem Spitalsaufenthalt und geringerem Schmerzmittelbedarf.
An Raucherlungen erkrankte Patienten können neben Verzicht auf das Rauchen und medikamentöser Therapie auch durch eine operative Teilentfernung von Lungengewebe profitieren. Auch diese Lungenvolumen reduzierenden Eingriffe werden an unserer Abteilung in besonderen Fällen durchgeführt.

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Letzte Änderung: 10.01.2024
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